top of page
Image by Redd Francisco

Der Tag, der unser Leben veränderte

  • silkeni432
  • 15. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Mai



ree

Es ist der 30.03.2019. Wir haben schon seit Tagen herliches Frühlingswetter.An diesem Samstag morgen, weckte ich unseren Sohn Timo, auf seinen Wunsch hin um acht Uhr, da wir gemeinsam Frühstücken wollten. Er erzählte von seinem Plan, am Nachmittag eine längereTour mit dem Motorrad zu unternehmen, am Vormittag hat er noch Dinge am Computer zu erledigen. So gegen 11 Uhr kam Timo in seinen Kniestrümpfen, die er immer zum Motorradfahren anzog, die Treppe hinunter und sagte mir, er hat es sich anders überlegt,das Wetter ist zu schön, er dreht jetzt schon eine kleine Runde . Mit seinem unwiederstehlichem Scharm, bat er mich sein Visier sauber zu machen. Ich putzte also seinen Helm, wärend er seinen Motorradkleidung anzog. Dann kam der Moment, für den ich bis heute unendlich Dankbar bin. Timo kam auf mich zu und nahm mich sehr fest in den Arm und sagte mir: Mama, weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe....Bis gleich.

Timo ging in die Garage, schob sein Motorrad raus, setzte sein Helm auf und fuhr los, er dreht sich nocheinmal um und winkte mir zu.

Das war exakt um 11Uhr 20. Ich weiß auch nicht, warum ich diese Uhrzeiten so abgespeichert habe. Mann war zu dem Zeitpunkt schon auf unserer Baustelle, wir sanierten zu der Zeit ein älteres Haus, und wir wollten uns um halb zwei wieder zum Mittagessen treffen. Gegen 13 Uhr telefonierte ich mit unserer Tochter, die zu der Zeit 320km weit weg von uns wohnte. Plötzlich , so gegen 13 Uhr 20 wurde mir total Übel und ich musste das Gespräch beenden. Ich saß am Esszimmertisch, als mein Mann nach Hause kam, un war total nervös. Ich sagte ihm, das ich so unruhig bin, da Timo noch nicht da sei. Mein Mann nahm sich etwas zu Essen, und sagte: ach du kennst doch unseren Sohn, er kommt sicher gleich....

In diesem Moment schaute ich links durch das Küchenfenster und sah einen Polizisten in Begleitung auf uns zukommen.

Ich sagte oder schrie, geh du,ich kann das nicht. Dann ging alles sehr schnell, wie ich heute weiß, müssen die Polizisten die klare Aussage machen, Ihr Sohn ist ums Leben gekommen, Ihr Sohn ist Tod.

Von diesem Zeitpunkt an kann ich nur noch wie eine Außenstehende Person berichten, in Bruchstücken.

Ich schrie mir im warsten Sinne die Seele aus dem Leib und ließ niemanden an mich ran. Die Sanitäter durften mir kein Beruhigungsmittel geben. Es musste erst der Notarzt kommen. Ich kann nicht sagen, was mein Mann gemacht hat. Später sagte er mir, das er im Flur war und Timo sein Motorradschlüssel und sein Portmonei gehalten hat. Das hatte die Polizei ihm übergeben.

Irgenwann kam der Notarzt und gab mir etwas zu Beruhigung. Danach dämmerte ich immer wieder weg. Mein Mann hat irgenwie meine Schwester erreicht, die plözlich neben mir auf dem Sofa saß. Die Erinnerung die ich habe, ist, das mein Mann auf und ab lief, und immer wieder sagte: Ich muss unser Tochter anrufen, ich kann bis heute nur erahnen, was das für eine Überwindung gewesen ist. Der Freund unserer Tochter organesierte dann die Heimfahrt mit dem Zug, und ließ unsere Tochter nicht aus den Augen. Irgenwann,es war schon am Dämmern, kamen die beiden an, und ich kam

erst wieder zu mir, als meine Tochter in meinen Armen lag.





 
 
 

Kommentare


Keine Beiträge verpassen.

bottom of page